Was ist zu beachten?
- Stickstoff: Nach DüV jährliche Ermittlung durch repräsentative Boden-Untersuchungen (Nmin oder EUF) je Bewirtschaftungseinheit bzw. Übernahme amtlicher Vergleichswerte (Nitratinformationsdienst). Nicht erforderlich für Grünland.
- Phosphat: Nach DüV Ermittlung durch Bodenuntersuchung aller Schläge über 1 ha mind. alle 6 Jahre. Ausgenommen: Reine Weideflächen ohne zusätzliche Mineraldüngung und max. 100 kg N/ha und Jahr aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft.
- Wir empfehlen eine Grundnährstoff- und pH-Untersuchung alle 3 bis 5 Jahre.
Wasserschutz - Problem- und Sanierungsgebiete:
Auf Schlägen größer als 10 ar sind Nmin-Proben zu ziehen und zwar:
zu |
Mais (späte Nmin-Methode ab 4-Blatt-Stadium) Kartoffeln |
nach |
Vorfrüchten mit N - reichen Ernteresten Kartoffeln Umbruch mehrjähriger Stilllegung |
auf |
Flächen mit mehrjähriger organischer Düngung von mehr als 1,4 GV je ha |
Übertragen von Messwerten:
Bei gleicher Kultur, gleicher Vorfrucht und gleichen Standorteigenschaften können Messwerte auf andere Schläge übertragen werden, wenn für mindestens 50 % der in Frage kommenden Schläge Messwerte vorliegen.
Die Stickstoffdüngung ist innerhalb von 2 Wochen nach Vorliegen der Messwerte vorzunehmen, sonst wird eine erneute Probenahme erforderlich.
Informationen zum Ziehen von Bodenproben
Beim Ziehen der Bodenproben ist folgendes zu beachten:
Vorgang | Nmin-Untersuchung |
Untersuchung von Grundnährstoffen & Spurenelementen |
Gerät |
Pürckhauer-Bohrer oder vergleichbare Geräte; auch Anbaugeräte zur automatischen Entnahme im Einsatz |
Krumenbohrer; Probenahme auch mit automatischen (fahrenden) Geräten möglich |
Anzahl Einstiche |
8 - 15 je nach Größe des Feldes |
15 - 20 pro Probe (bei starken Bodenunterschieden evt. mehr Proben sinnvoll) |
Entnahmetiefe |
Durchwurzelbare Zone, i. d. R. drei Schichten á 30 cm (0-30 cm, 30-60 cm, 60-90 cm) |
Pflugtiefe, meist 25 - 30 cm, bei reduzierter Bodenbearbeitung 20 cm, Grünland = 10 cm - auf vergleichbare Bestandeszusammensetzung achten |
Zeitpunkt der Probenahme |
Möglichst kurz vor der beabsichtigten Düngung im Frühjahr |
i. d. R. nach Getreide, vor der beabsichtigten Düngung |
Probenbehandlung |
Wird in Styroporboxen möglichst rasch gekühlt oder auch eingefroren, wenn längere Zwischenlagerung erforderlich ist |
nach Möglichkeit relativ trockene Böden; Mischprobe von ca. 500-600 g, kann bei Zimmertemp. gelagert werden |
Bohrstöcke können beim Amt für Landwirtschaft ausgeliehen werden.
Hier gelangen Sie zur Liste der in Baden-Württemberg zugelassenen Laboratorien.